Ende April 2019 besuchte der CDU-Ortsverband Gatow mit Gästen aus Kladow das Landesparlament von Berlin, das Abgeordnetenhaus.
Gleich vor dem Gebäude, das nicht mit den Abgeordnetenbürohäusern des Deutschen Bundestags um den Reichstag herum verwechselt werden darf, befinden sich die überlebensgroßen Denkmäler der Reformer Freiherr vom Stein und Fürst Hardenberg.
Sie beide legten vor etwas mehr als 200 Jahren die Grundvoraussetzungen für die kommunale Selbstverwaltung in Preußen und stehen damit in bester Tradition zum heutigen Stadtparlament.
Von der Einweihung 1899 bis 1934 tagte die zweite Kammer des preußischen Landtags ,wiederum Abgeordnetenhaus genannt, hier. In der NS-Zeit schloss Hermann Göring das Haus dem Reichsluftfahrtministerium als Casino der Flieger an.
In der SBZ und DDR dienste es u.a. als Spionagezelle Richtung Westen, wobei die Lage direkt an der Berliner Mauer immer wegen möglicher Fluchtgefahren kritisch war. Trotzdem wurde es nicht abgerissen.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins 1990 war der Weg frei, das Stadtparlament hierher an den früheren Grenzsaum in ein repräsentatives Ensemble umziehen lassen zu können. Die Eröffnung erfolgte recht zügig 1993.
Während der Führung wurden in angenehm aufgelockerter Form der Aufbau und die Arbeitsweisen der obersten Berliner Volksvertretung, die Funktionen des Präsidiums, die Rechte sowie der Status der Abgeordneten und Fraktionen sowie der Wahlvorgang zum Regierenden Bürgermeisters nahegebracht.
Die Ausstellung über das Haus und seine Nutzungen ist nach einer Sicherheitskontrolle montags bis freitags tagsüber zugänglich. Für die Teilnahme an einer Parlamentssitzung oder einer Führung ist eine vorherige Anmeldung beim Besucherdienst, z.B. unter Besucherdienst@parlament-berlin.de, notwendig.
Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
Ingo Marquardt
CDU-Ortsvorsitzender Gatow


Berlin






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